Pfarrämter und Kitaleitungen kommen ins Gespräch
Wie profitieren die Kirchengemeinde und die Kindertagesstätte vor Ort voneinander? Welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt es? Was stärkt und was ist ein Hindernis? Welche konkreten Ideen haben wir? Das waren Fragestellungen, für die Kita-Leitungen und Pfarrämter aus den Ortsgemeinden Antworten suchten und fanden. Sie trafen sich erstmals zu "Kita und Pfarramt im Gespräch", zu dem Silke Yavuz, die pädagogische Leitung des Kindertagesstättenverbandes Calenberger Land, zusammen mit Superintendentin Antje Marklein und Ina Seidensticker vom Diakonischen Werk in Niedersachsen (DWiN), eingeladen hatten. Zwei Kirchenkreise, Ronnenberg und Laatzen-Springe, hatten vor drei Jahren den Kita-Verband gegründet und damit die Trägerschaft der Kitas übernommen. Wichtig bleibt die Verbindung zwischen Kirchengemeinde und Kita vor Ort, auch wenn die "formale" Verantwortung nicht mehr beim Kirchenvorstand liegt. In kleinen Gruppen - orientiert an den Kitas und den jeweils dazugehörenden Pfarrämtern - sammelten die Teilnehmenden, was bisher gelungen ist und auch wo es Verbesserungsbedarf gibt. Ina Seidensticker von der Fachberatung Kitas im DWiN informierte über die Grundsätze der Arbeit in evangelischen Kitas, zu denen unter anderem die Inklusion, das Recht auf Bildung, das Recht auf Religion gehören. "Eine Kita vor Ort ist ein Anlass, mit den Eltern wieder ins Gespräch zu kommen. Das Interesse der Eltern wird geweckt, die zuvor vielleicht längere Zeit nichts mehr mit der Kirchengemeinde zu tun hatten. Vom Ausbau des Netzwerkes zwischen Kita und Gemeinde profitieren alle", betonte sie. Hauptamtliche aus den Gemeinden, wie Pastor/-innen oder Diakon/-innen, könnten die Kitateams in der Vermittlung von religionspädagogischen Inhalten unterstützen. Wichtig sei aber auch ein realistischer Blick auf das, was in der Zusammenarbeit zeitlich möglich sei. Als "Stärkung" bezeichneten im abschließenden Fazit einige der Teilnehmerinnen den Gesprächsvormittag. Sie nehmen sich unter anderem vor, das Thema eines "Kita-Ausschusses" als Gremium in der Gemeinde aufzugreifen oder eine Jahresplanung mit den Hauptamtlichen der Gemeinde durchzuführen. Einmal im Jahr sollten weiterhin die Gespräche zwischen Pfarramt und Kita vom Verband organisiert werden. Dann vielleicht - so ein Themenwunsch - zu Fragen der interreligiösen Arbeit.
Fotos und Text: Freitag